Vielleicht bist du selbst längst DTP Experte, aber „Scribus erzeugt Buchinhalts-PDF“ sagt dir rein gar nichts? Wenn DTP dein tägliches Brot ist, kann ich dir sicher nicht viel beibringen oder erzählen. Solltest du deinen Horizont für den Open Source Bereich etwas erweitern wollen, lies gerne weiter!

Willkommen also hier. Es geht erstmal darum, wie du mit Scribus die Inhalte für dein Buch – OHNE die Cover-Bilder – in eine einzelne PDF-Datei bannen kannst. Mit dieser freien Open Source Desktop Publishing Software ist es für mich sehr bequem, aus meinen Kreativbuch-Inhalten eine solche PDF zu erzeugen. Für mich als Selfpublisher ist es essenziell wichtig, alles in einer PDF zu haben. Zur offiziellen Publikation auf ePubli benötige ich sie in jedem Fall!

Nicht nur das: Bereits ein Probedruck davor erfordert dieses Format in einer Datei. Möglicher Weise, muss ich sie wieder und wieder erzeugen, bis alles nach Wunsch aussieht. Sie kann online im Kreativbuch-Projekt auf ePubli für jeden Druck oder dann zur Publikation einfach ausgetauscht werden. A propos „Druck“: Inklusiver Lieferung benötigt dieser übrigens bei ePubli in aller Regel 8 bis 10 Arbeitstage.

Hier nochmals der Hinweis, dass nach der offiziellen Publikation die Seitenanzahl nicht mehr verändert werden darf / oder kann.

Beim PDF Inhalts-Austausch dürfen oder können somit jeweils nur noch Schreib- oder Tippfehler, also kleinere Korrekturen vorgenommen werden!

Das ist vorab nicht unwichtig zu bedenken.

Welche Buchinhalte hat dein Kreativbuch eigentlich?

Das ist ein gute Frage! Das variiert natürlich je nach Art des Kreativbuches mitunter stark. In meinem konkreten Fall bestehen 99% der Inhalte aus Bildern. Ganz zum Schluss ergänze ich diese dann voraussichtlich noch durch eine Seitennummerierung, nicht nur der Cartoons, sondern aller Seiten. Das macht auch für ein Inhaltsverzeichnis insgesamt dann Sinn.

Da ich jede einzelne Kreativbuchseite in der freien Open Source 3D Sofware „Blender“ erstelle, habe ich nach dem Rendern für jede Seite ein Bild in meinem Verzeichnis zu liegen. Damit sind wir wieder beim Titel „Scribus erzeugt Buchinhalts-PDF“, was natürlich nicht ohne mein Zutun von Statten gehen wird.

Wie bringe ich die Bilder nun in die freie DTP Software Scribus? Gib es dazu etwas zu beachten?

Auch im Open Source Bereich ist das theoretisch ganz einfach, denn das Zauberwort heißt auch hier „drag’n’drop„! Also ziehe dein Bild einfach rein in deine geöffnete Scribusdatei. Sicher hast du dieser auch schon einen Namen „verpasst“? Damit hat sie dann ja einen festen Speicherort zugewiesen bekommen auf deinem Space [ Laufwerk, Speicherplatz, Festplatte, USB-Stick, … ]. Prima !

Verschieben, Skalieren, Schattieren, Text umfließen lassen und viele weitere Tools können dann genutzt und zur Optimierung der Bilder und deines gesamten Layouts eingesetzt werden. Das soll hier alles erstmal nicht weiter eine Rolle spielen, vielleicht später mal. Für jetzt ist eines echt wichtig: Die verlinkte Einbindung des Bildes ist entscheidend!

Warum ist diese Verlinkung so wichtig?

Solltest du dein integriertes Bild, also das Original nachträglich anpassen wollen / müssen, gibt es folgendes Wichtiges zu beachten. Zumindest, wenn du nicht unnötig Arbeit haben möchtest, und schon gar nicht dein Originalbild aus versehen für immer zerstören möchtest.

Zum Bearbeiten eines Original-Bildes ist es zu empfehlen, vorher eine Sicherung davon zu machen. Du speicherst es dazu zum Beispiel mit dem Zusatz im Dateinamen „_ORIG.bildformat“ als neue Bild-Datei ab.

Dann kannst du die Datei ohne diese Ergänzung beliebig bearbeiten und auch jederzeit ohne Bedenken speichern. Du hast ja für alle Fälle noch die Originalversion als Backup in der Hinterhand.

Liegt die korrigierte Bilddatei im selben Verzeichnis, aus welchem du sie ins DTP gezogen hattest? Da müsste sie beim erneuten Öffnen der Scribusdatei automatisch aktualisiert angezeigt werden.

Bilder verwalten in Scribus

Ist das nicht der Fall, einfach prüfen, ob das Bild „verlinkt“ wurde beim Reinziehen. Du findest die Einstellungen zu dem von dir ausgewählten Bild über „Extras“ > „Bilder verwalten„. Darüber kannst du es auch neu verlinken oder ein anderes auswählen.

Was Scribus erzeugt Buchinhalts-PDF optimal nutzen mir bedeutet

Für mich sieht die optimale Scribus Nutzung zur PDF Erzeugung wie folgt aus. Bereits jetzt, ohne dass ich alle Seiten gerendert habe, gibt es schon die Scribusdatei dafür. Ein Vorteil, den ich habe, ist, dass ich schon einige Bücher genau in diesem Format publiziert habe. Damit ist es ein Leichtes, eine vorige Dateien zu nutzen und dann nur noch anzupassen. Alle Ränder und grundsätzliche Einstellungen passen dann schon mal.

Gemeinsamer Ordner mit allen Buchinhalten ist eine gute Idee

Zu meinem neuen Kreativbuch Projekt liegt die DTP-Datei in einem Extra Order mit dem Titel „Blender-Inhalt-Seiten-Li-u-Re„. Dort landen auch alle Blender-Render-Seiten. Nach dem Kopieren der Scribus-Datei dort hinein stimmen alle Bild-Verknüpfungen eh nicht mehr. Das macht aber nichts! Es erscheint ja noch der Bilderrahmen in der richtigen Größe zu jedem zuvor mal verlinktem Bild. Zur Orientierung zeigt der Rahmen mittig im „X“ den alten Bild-Dateinamen noch an.

Neues Bild in den Rahmen laden

Da ich allen Bildern derzeit noch einen Testdateinamen verpasst habe, klicke ich den Bilderrahmen mit Rechts an und wähle „Inhalt“ > „Bild laden„. Damit wird das ausgewählte Bild dann in den Rahmen geladen. Ein weiterer Rechtsklick bringt im Kontextmenu zusätzlich „Bild“ zum Vorschein. Darüber wähle ich „Bild an Rahmen anpassen“ und „schwupps“ stimmt alles wie gewünscht, weil die Bilder schon aus meiner Blender-Vorlage heraus im passenden Format und Verhältnis gerendert wurden, allerdings in der doppelten Auflösung ;-).

Endgültige Namen & Struktur

Die Dateinamen der Bilder ändere ich endgültig nach einem bestimmten Schema ab, sobald der Gesamtumfang, also die exakte Seitenzahl, sowie die Reihenfolge der Seiten sich nicht mehr ändern werden.

Die Bilder der nachstehenden Gallery dienen nur zur Vorschau. Es sind Snapshots aus Scribus zu einem frühen Entwicklungsstatus. Die grüne Farbe rührt von der Farbmanagement Funktion her, welche bei der Snapshotaufnahme in Scribus aktiviert war.

Dieses Snapshot-Tool, trägt den Namen „Spectacle„, und ist immer Bestandteil einer openSuse Leap Installation. Es gehört zu den KDE-Dienstprogrammen. Es öffnet sich durch Drücken der „Druck„-Taste auf dem Keyboard.

Schema Bilddateinamen zu Scribus erzeugt Buchinhalts-PDF

Das Schema, welches sich für mich bezüglich der Dateinamen bewährt hat sieht wie folgt aus:

Ganz links beginnt es mit der Seitenzahl, wobei die Gesamtanzahl entscheidet, wie viele Stellen diese Zahl hat. 40 Seiten bedeutet dann 2 Stellen, also 1 bekommt „01“.

Zur Trennung der Bereiche im Dateinamen nutze ich meist zweimal „-„. Damit keine Leerstellen entstehen, kommt 1 x „-“ zwischen zusammen gehörender Begriffe wie „petrus-trifft-jesus“ oder „jochen-nuding“.

Für dieses Buchprojekt wäre „PtJ“ eine mögliche Abkürzung für „Petrus trifft Jesus“, mitunter aber nicht sinnvoll. Denn, sobald ich die Bilder auch für Werbung oder sonstiges im Web verwenden möchte, macht es total Sinn, diesen jetzt gleich einen aussagekräftigen Namen zu geben!

Idealer Weise enthält dieser neben der Seitennummer auch das Projekt, also den Buchtitel zum Beispiel. Danach kommt die Buchausstattung, Bezeichnung der Seite, Render Engine, Genre, Produzent.

Daraus ergibt sich dann ein Titel wie:

01–petrus-trifft-jesus–hardcover–IMPRESSUM–cycles–kreative-buecher–jochens-freelancer-wellen–kreativ-studio-nuding.png„.

Das ist zwar sehr lang, aber kennzeichnet meine Bilder auch SEO-Technisch automatisch im web und bringt mir zusätzlich immer direkt eine optisch lesbare Struktur – in jedem Verzeichnis! Die Grossbuchstaben für die Bezeichnung der Seite machen es mir noch leichter, immer das richtige Bild auszuwählen.

Zusätzlicher Nutzen

Für Clips verfahre ich meist sehr ähnlich. Zwischenstufen oder Testrenderingdateien bekommen am Ende immer „–0000.bildformat“. Damit lassen sich in Blender beim Abspeichern automatisch die Renderdateien aufsteigend fortlaufend durch Klick auf „+“ oder „-“ immer weiter ganz schnell in der Nummerierung anpassen. Das ist auch die beste Vorbereitung, um aus Bildern automatisch eine richtige Reihenfolge für eine Image-Sequenz zu machen, die dann im Blender Video-Sequenzer vorwärts oder rückwärts direkt genutzt werden kann.

Es hat also insgesamt mehr Vorteile, welche die Zeit, die man zum längeren Dateinamen verpassen benötigt, weitgehend aufwiegen. Dateinamen lassen sich auch automatisch umbenennen mit entsprechenden Tools wie „Kim“ unter KDE, was man inzwischen über Git nachinstallieren kann.

Beim Abspeichern kann man von Hand auch eine bereits korrekt benannte Datei anwählen. Deren Dateinamen lädt sich dann ins Speichern-Fenster. Nun muss nur noch im Namen die Seitennummer und die Seitenbezeichnung angepasst werden, bevor man dann das Speichern bestätigt.


Wie das mit dem PDF Drucken in Scribus geht oder mit der Seitennummerierung, wären noch ergänzenswerte Inhalte, oder?

Sollte deine Frage zur DTP Software Scribus hier noch nicht beantwortet sein, schau gerne mal ins Online Wiki dazu, welches in vielen Sprachen frei zur Verfügung steht.

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