Mit „Von Softcover zur Hardcover-Ausgabe – geht das auch so einfach?“ folgt nun die dritte und letzte Stufe in der Dokumentation zur Entwicklung aller Ausgaben von „Petrus trifft Jesus„, einem neuen Kreativbuch zum Ausmalen im Eigenverlag als Selfpublisher über die Plattform „ePubli„.
Nach dem letzen Beitrag „Von der Heftbindung zur Softcoverausgabe im Eigenverlag“ soll es in diesmal darum gehen, wie das doch größerer Maß der Hardcover Ausgabe aus dem Softcover in Blender entsteht und was es dabei besonderes zu beachten gibt.
Blender Softcover-Datei kopieren
Zuerst erstelle ich wieder eine Kopie der Blender Softcover-Datei, welche nun mit dem Dateinamen „GP-Blender-Petrus-trifft-Jesus–zum-Ausmalen–Cover-AB-HARD-GESAMTCOVER–LineOut.blend“ in meinem Coververzeichnis des Petrus trifft Jesus Cartoons im Projekt-Ordner auf meinem Open Source Arbeitsplatz mit dem openSuse Leap 15.4 Betriebssystem liegt. Sobald ich dieses Buchprojekt abgeschlossen, sprich publiziert habe plane ich meine Workstation neu mit openSuse Leap 15.6 einzurichten, um wieder aktuell zu sein. Sollte das auch dein Interesse finden, lass es mich gerne über die Kommentare wissen, dann kann ich auch dazu etwas Dokumentieren.
Neues ePubli Projekt zur Hardcover-Ausgabe anlegen
Nach dem Anlegen meines neuen „Buch veröffentlichen“ Projektes innerhalb meines Accounts auf ePubli für den ersten Probedruck der Hardcover-Ausgabe, was dann einfach durch Eingabe meines Buchtitels „Petrus trifft Jesus Cartoons zum Ausmalen“ und der Auswahl meines Namens als Autor, den ich grundsätzlich angelegt haben musste, komme ich direkt in die zweite Maske zum Upload der Inhalts-PDF.
Inhalts-PDF & Prüfung zur Hardcover-Ausgabe
Die identische Inhalts-PDF aus der Heftbindung hochgeladen, erfolgt sofort und automatisch die Prüfung von ePubli. Dies dauer einen Augenblick und das Ergebnis sieht wie folgt aus.
Wie du siehst gibt es Fehlermeldungen zu meiner PDF, welche es bisher immer gab, aber in der Praxis konnte ich keine negativen Folgen in den Drucken dazu erkennen.
Fehler kennen und einschätzen
Transparenzen würden wohl mit weißem Hintergrund ausgeglichen werden, der ja sowieso weiß ist – das betrifft das Impressum mit dem QR-Code.
Die Seitenränder sind vorhanden und manches ist absichtlich bis in den Beschnitt angelegt worden, wie zum Beispiel die Danke-Seiten, wobei alle Bilder in den Randbereich gehen, aber ja in sich ihren Rand haben.
Die Logos zum selber Ausmalen scheinen in sich eine niedrigerer Auflösung zu haben und möglicher Weise auch die 3D-Icons im Innentitel. Da bin ich gespannt auf den Probedruck, ob ich daran dann noch etwas feilen muss.
Autor und Titel steht alles ordnungsgemäß drin, aber meine PDF besteht nur aus Bildern, daher kann die Prüfung möglicher Weise keine Texte erkennen oder auslesen.
Sobald ich den weißen Button „Trotzdem fortfahren“ drücke, übergehe ich die Möglichkeit eine bessere PDF hochzuladen und kommen dann zur Buchausstattung.
Buchausstattung als nächster Schritt
Im Reiter zur Buchausstattung habe ich wieder das Buchformat „Quadrat“ ausgewählt. Dann natürlich „Hardcover“, „40 Seiten“, „170g/m²“.
Auch hier geht das stärkere Papier mit 250g/m² leider nicht, welches mir fürs Ausmalen eigentlich lieber gewesen wäre.
Für den Druck der Innenseiten habe ich Schwarz-Weiß eingestellt.
In jedem Fall kannst du im Reiter „Buchausstattung“ die Fehler nochmals anschauen, Infos dazu lesen und die Seiten erfahren, die es jeweils betrifft, siehe nächsten Snapshot.
Solltest du zu dem Ergebnis kommen, dass die Fehler tatsächlich sichtbar und zu einem schlechten Druckergebnis führen, müsstest du unbedingt abbrechen, also das Projekt online einfach „offen“ lassen und dich um eine neue PDF kümmern. Das bedeutet, die Gründe zu recherchieren, welche zu den Fehlern führten, diese korrigieren und dann eine neue Inhalts-PDF mit besseren Daten erzeugen. Diese dann einfach unter dem ersten Reiter austauschen, was du direkt mit den Schaltflächen ausführen kannst.
Die Vorbereitungen auf ePubli sind nu fertig und nun muss das bereits kopierte Layout von der Softcover zur Hardcover-Ausgabe in Blender angepasst werden – geht das auch so einfach?
Output Format zum Hardcover Layout anpassen
Richtige Maßquelle für die Hardcover-Ausgabe nutzen
Anhand der ePubli Maßangabe im nächsten Reiter mit dem Titel „Cover“ des Buch-Projektes geht es dann wieder zum Pixelcalculator, der nur auf deine Eingabe wartet, um gleich losrechnen zu können.
Laut den Maßen von ePubli fürs Hardcover werden an allen Aussenseiten 11 mm abgeschnitten und der Buchrücken fällt mit 7 mm glatte 4 mm stärker aus als bei der Softcoverbindung. Das Gesamtmaß von 457 x 245 mm ergibst 5398 x 2894 px zum Rendern in Blender, was ich jetzt eingestellt habe. Mit dem Ergebnis, dass nichts mehr zu passen scheint.
Probedruck 1 Hardcover-Ausgabe bestellt
Am Dienstag, den 10. September 2024 habe ich die Hardcover-Ausgabe als ersten Probedruck bestellt. Laut eMail-Nachricht, sind die Heftbindung und die Softcover-Ausgabe bereits auf dem Weg zu mir – spannend!
Das korrekte Einstellen der Ränder bezüglich der Beschnitte und des Rückens können durchaus sehr tricky sein, von daher werd eich mich hhier nur auf des wesentliche beschränken. Vor allem aber will ich den Vergleich sehen, der Vorschau im Bestelltool von ePubli und wie der Druck dann endgültig herauskam, das wird spannend.
Wichtigster Tipp
Der wichtigste Tipp für diesen Beitrag „Von Softcover zur Hardcover-Ausgabe – geht das auch so einfach?“ in Blender ist, dass die Kamera und der Rücken mit X in Position 0.00 stehen, sonst kann nichts ausgerichtet werden!
Die Beschnitte, die ich mir als Objekte Pixel genau anlegen wollte, haben so nicht wirklich funktioniert: Sie waren einfach zu groß im Verhältnis. Da spielt der Abstand zur Kamera eine Rolle denke ich und was weiß ich noch alles … das habe ich noch nicht endgültig erfasst
Workaround für den Rücken gefunden
Ich habe mehrere Kameras eingerichtet und mit X = 0 positioniert. Dann die richtige Auflösungsbreite für den Rücken und dann auch für die Beschnitte aus dem Pixelcalculator übernommen und eingetragen. Die Kamera zeigt dann die gestrichelte Linie genau in dem Maß an. Das habe ich mir zu nutzen gemacht, um dann von Hand ein Beschnitt-Objekt auf dieses Maß anzupassen und 3x zu kopieren [ Shif+D ] und umzubenennen mit „LI“, „RE“, „OB“, „UN“ in den Objektnamen im Outliner. Für den Rücken hat das auch tatsächlich hin gehauen, aber die Randbeschnitte wurden zu fett, auch wenn ich sie direkt auf die Y-Position des Kamera-Fenster gelegt habe, stimmten das Ergebnis für mein Augenmaß jedenfalls nicht!
Workaround für den Beschnitt-Bereich gefunden
Dann habe ich eine weitere Kamera eingerichtet [ Kopie der Gesamtcover-Kamera ], und diese umbenannt entsprechend meinem Plan, in dieser nur alles mit den Werten der Auflösung OHNE der Beschnitte aber natürlich mit Rücken zu sehen. Das hat im Verhältnis dann besser ausgesehen, so dass ich das auch mit Cycles dann gerendert habe.
Softcover Inhalte A & B zu groß für Hardcover-Ausgabe
Aber auch die A- und die B-Seite, welche ja noch identisch mit der Softcover-Ausgabe war, stellte sich in sich als zu groß dar. So dass ich alles komplett etwas skaliert habe – Seite für Seite natürlich.
Das geht ganz einfach im Outliner per Rechtsklick auf den Ordner und im Kontextmenu „Select Objekts“ anklicken. Dann die Maus über den Viewport schieben „S“ für Scale drücken und mit der Maus schiebend oder per Zahleneingabe den Wert mit Linksklick oder Enter fixieren. Ein Rechtsklick würde die Aktion unverändert abbrechen – wie immer in Blender – gut zu wissen, oder?!
Dann habe ich noch den ISBN Freibereich mit Rendern und Testuploads als Gesamtcover nach ePubli in 3 Versuchen angepasst.
Auch den Rücken habe ich so getestet, das geht dann mit der online Lupe im ePubli Tool, wie du in den folgenden Snaps sehen kannst:
Was kommt als nächstes?
Soweit erstmal alles zur Entwicklung in diesem Betrag „Von Softcover zur Hardcover-Ausgabe – geht das auch so einfach?“ mit dem Fazit, dass es nicht ganz so einfach war, wie ich es gehofft hatte, aber lösbar.
Das Endergebnis in Form der Probedrucke wird es schlussendlich zeigen, ob meine Workarounds Erfolgt hatten. A propos Probedrucke, was bedeutet das eigentlich und was prüfst du dann in den Probedrucken?
Das ist eine super Frage, die ich sehr wichtig finde und welcher ich deshalb einen neuen Beitrag widmen möchte, um darauf näher einzugehen.
Bis bald wieder hier und viel Spaß in deinem Eigenverlag!
Jochen
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