Von der Heftbindung zur Softcoverausgabe im Eigenverlag ist der hier beschriebene zweite Prozess, der übrigens ausschließlich mit der Hilfe von freier Software am Open Source Arbeitsplatz in „Jochens Freelancer Wellen“ im „Kreativ Studio Nuding“ zu Berlin anhand eines konkreten neuen Kreativbuches zum Ausmalen mit dem Titel „Petrus trifft Jesus“ beleuchtet wird, welches 2019 zunächst als reines Cartoonheft „nur“ zum Vertiefen mit ISBN Nummer auf ePubli publiziert wurde. Bin gespannt was „Yoast SEO“ zu diesem langen Satz sagt … 😉
Was bis zur Heftbindung im Eigenverlag geschah
Bevor es unter dem Titel „Von der Heftbindung zur Softcoverausgabe im Eigenverlag“ mehr ins Detail geht, wollte ich kurz berichten, was bis zur Heftbindung vom 2D Cartoonheft zum 3D-Layout Ausmal-Cartoonheft passiert ist.
Neben der chronologischen Beitragsreihenfolge, in welcher du alles rund um dieses Kreativbuch und das neue Förderprogramm zur 3D-Layout und Kreativbuch-Entwicklung mit mehr Details finden kannst, mussten natürlich vor allem die Inhalte auf digitalem Wege ausmalbar gemacht werden. Das gilt sowohl für die ursprünglichen Bleistiftzeichnungen, wie auch für die gefühlvollen Wortwolken und die Sprechtexte der Cartoons selbst.
Das erfolgte alles in Blender, in welchem auch das mega coole 2D Animations Tool Grease Pencil zum Tragen kam!
Die QR-Codes und Textlinks zum kostenlosen Nachlesen und parallelen Hören der passenden Texte in der Volxbibel AT & NT 2014 vom Texturheber Martin Dreyer mussten erstellt und eingebunden werden.
Details zur Heftbindung lesen
Nachdem ich beschrieben hatte, wo ich als Selfpublisher publiziere, welche Buchausstattungen es dort gibt, wobei in dem Beitrag dann auch die der „Heftbindung“ eine tragen Rolle spielte, zeigte ich auf, wie die Cover Rückseite aus der Vorderseiten-Datei in Blender einfach erzeugt und genutzt werden kann.
Hürden auf dem Weg zur Heftbindung
Beim Upload, um den Probedruck zu beauftragen, entdeckte ich anhand der Inhalts-PDF, welche immer zuerst hochgejagt werden muss auf die ePubli Plattform, dass meine Auflösung nicht ausreichend war und ich von jetzt auf nachher gezwungen war, diesen Fehler zu beheben. So entstand dann der Beitrag „Auflösung & Fehlerbehebung„, welcher spannende Infos & Tipps für dich enthält.
Blender Coverdatei für die Softcoverausgabe nutzen
Um nun wirklich „von der Heftbindung zur Softcoverausgabe im Eigenverlag“ dieses Kreativbuches zu kommen, darf die Info nicht fehlen, dass ich natürlich die Heftbindungs-Cover-Datei in Blender hernehme, und diese unter einem neuen Dateinamen abspeichere, welche im Unterschied dann „…-SOFT-…“ darin zu stehen hätte.
Lange Dateinamen im Eigenverlag kennst du das?
Jetzt lautet der Heftbindungs-Cover-Dateiname „GP-Blender-Petrus-trifft-Jesus–zum-Ausmalen–Cover-A-HEFT-LineOut-KopfH-Bib–doppelte-Heft-Aufloesung.blend“, was mich unruhig macht, weil ich das gerne ändern würde. Da mir aber doch nicht alle Konsequenzen einer Umbenennung und das systematisch für alle meine Projektdateien hier, bezüglich enthaltener Verlinkungen und vielem mehr ganz klar sind, lass ich das jetzt und schiebe das mal wieder weiter in die Zukunft.
Dabei stelle ich fest, dass ich es wieder geschafft habe, möglichst viele Infos im Dateinamen unterzukriegen, um daran erkennen zu können, welches mein letzte Version oder das bedeutende und richtige oder wichtigste Format einer Ausführung meiner Experimente war. Hier würde künftig vielleicht ein Dateibenennungskonzept helfen, das mir in der theorie immer wieder vorschwebt aber in der Praxis dann doch wegen „broken links“ einen Horror bereitet.
Aber nach einer bestimmten Zeit fehlt mir dann einfach die Erinnerung. So habe ich eben gesehen, dass die falsche Auflösung, möglicher Weise aus der Hirtenwahl-Blender-Datei kommt. Mag gar nicht darüber nachdenken, was das sonst bedeuten könnte … also weiter zur Softcover-Ausgabe, die ich jetzt lieber nur: „Petrus-trifft-Jesus–A-SOFT–PD1–000.blend“ nennen würde. „PD1“ steht für Probedruck 1.
Optisch visuelle Ordnung im Dateimanager
Aber damit würde sie alphabetisch wieder an anderer Stelle erscheinen und je nachdem welchen Prozess man beim Arbeiten mit den Dateien gerade zu laufen hat, ist das nicht sinnvoll oder macht es alles unübersichtlicher oder nicht mehr nachvollziehbar auf die Schnelle und hindert damit den Arbeitsfluss!
Entscheidung zum Softcover Dateinamen treffen
Deshalb lasse ich den Anfang im Dateinamen stehen, wobei das „GP“ für „Grease Pencil“ steht, damit mir die Auflistung aller Coverentwicklungen und Versionen innerhalb eines Ordner möglich bleibt.
Ich habe jetzt mit der B-Seite begonnen, weil, wie du im vorigen Beitrag vielleicht gelesen hast, die A-Seite komplett auch in der B-Seite ausgeblendet enthalten ist. Die neue Datei heißt jetzt: „GP-Blender-Petrus-trifft-Jesus–zum-Ausmalen–Cover-B-SOFT-LineOut.blend“
Maße
Für die Maße braucht es wieder die ePubli Vorgaben hier im Snapshot:
Die Berechnung oder Umrechnung findest du im Beitrag „Auflösung & Fehlerbehebung“ mit dem Link zum Pixelcalculator, welcher dir auch weitere Infos rund um Einheiten und Formate bietet.
Hier sei nur kurz erwähnt, dass die aus der Heftbindung automatisch übernommenen 2492 px als Seitenlänge zum Rendern jetzt für den Start übereinstimmen. Was die Heftbindung mit der Softcoverausgabe vom Format her gemeinsam hat, oder sie unterscheidet, beleuchte ich gleich im nächsten Abschnitt.
Softcover und Heftbindung Formate näher betrachtet
Gemeinsames der Buchausstattungen
Die Softcover Ausgabe hat viel mit der Heftbindung gemeinsam wie zum Beispiel:
- quadratisch mit 20,5 x 20,5 cm im Endmaß
- 3 mm Beschnitt von allen Aussenseiten
- 211 mm Gesamtseitenlänge im Quadrat
- 170g/m² Papier mit matter Oberfläche [ wegen dem Ausmalen als stärkstes mögliches Papier gewählt ]
- 40 Seiten [ mein Inhalt ]
Unterschiede in der Buchausstattung
Wenn du die Maße im Snapshot dir näher angeschaut hast, mag dir bereits aufgefallen sein, was sich darin als Hauptunterschied zur Heftbindung darstellt:
- 3 mm Rücken
Da die Softcoverbindung nicht geklammert sondern geklebt wird, hat diese einen echten Buchrücken. Zwar mit 3 mm recht schmal, aber im Buchregal doch sichtbar und daher möchte dieser auch gerne gestaltet werden, oder?!
Das bringt uns zum nächsten Abschnitt, der sich damit auseinander setzt, ob jetzt das Cover weiterhin aus 2 getrennten Seiten / Bildern zusammengesetzt wird oder in einer Datei erzeugt werden sollte, weil ja der Rücken die beiden Seiten zusammen schweißt. In jedem ePubli Projekt stehen dir beide Optionen zum Cover hochladen zur Verfügung, zudem könntest du auch dein Cover dort komplett im ePubli-Cover-Editor online selbst erstellen.
Covergestaltung im Eigenverlag selbst gemacht
Exkurs ePubli Cover-Designer ein Online-Tool
Du könntest tatsächlich auch den Cover-Editor online auf der ePubli Seite über „Projekt Starten“ selber zum Einsatz bringen, wenn du sonst keine Grafik-Software-Möglichkeiten oder -Erfahrungen hast, gibt es im Reiter „Cover“ oben den weißen Button „Cover frei gestalten“. Hier muss ich leider passen, da ich das selbst nicht ausprobiert habe und das bisher auch nicht ausprobieren möchte.
Sicher lässt sich damit auch ein Cover erstellen. Aber mir sind die Flexibilität, welche ich mit Blender und für allen Bedarf an Layouts und Eigenwerbung rund um meine Produkte habe, wichtiger, als schnell mal online dort etwas zu basteln, ohne zu wissen, wie das dann klappt und welche Möglichkeiten sich da tatsächlich schlussendlich auch zur Weiterverarbeitung für mich bieten.
Sollte es für dich doch eine relevante Option sein, findest du die Anleitung zum Cover Editor von ePubli über den Textlink. Gerne kannst du auch deine Erfahrungen damit über die Kommentare hier einfließen lassen, das wäre cool!
Pro & Contra Cover-Erstellung in einer Datei
Pro
- Farben, Lichter, Effekte wären automatisch auf dem Gesamtcover vorhanden und identisch, homogen, wie aus einem Guss
- auch das Gegenteil zum vorigen Punkt ist realisierbar
- es wäre leichter möglich verschiedene Gesamtcover-Farblayouts zum Beispiel auszuprobieren
- zur Eigenwerbung verwendete 3D-Buch-Objekte können später aus einem Gesamtcover im UV-Editing [ also dem Objekt-Layout ] gespeist werden
- kleine Änderungen oder Fehlerkorrekturen später sind evtl. schneller vollzogen als in zwei Dateien
Contra
- Änderungen immer am Gesamtcover machen zu müssen, besonders Licht- und Materialänderungen sind kritische Bereiche, in welchen man sich schnell mal was verstellt hat – besser Material oder Lichter zuerst Duplizieren und als Original ausblenden und nur die Kopien ändern
- das erste Einrichten der Datei kann tricky sein, da ja beide Seiten direkt aufeinander liegen
- beide Seiten müssen inklusive dem exakten Raum für den Rücken sauber nebeneinander liegen
- eine weitere Kamera für das Gesamtcover ist einzurichten
- TIPP: beide A- & B-Seiten Kameras sollten mit verschoben werden – denn bleiben sie erhalten kann jederzeit eine Einzelseite gerendert werden
- für viele Werbesachen benötigt man die Seiten separat und den Buchrücken kaum – das Bild muss dafür also wieder exakt getrennt werden
3 mm Rücken im Gesamtcover
Laut Pixelcalculator muss ich bei 3 mm und 300 dpi 35 px Platz schaffen zwischen den A- und B-Seiten in der 3D Welt und der Kameraansicht, um genau den Platz für den Rücken zu haben. Siehe Snapshot:
In meiner umbenannten B-SOFT-Datei zu: „GP-Blender-Petrus-trifft-Jesus–zum-Ausmalen–Cover-AB-SOFT-GESAMTCOVER–LineOut.blend“ habe ich jetzt in der Outliner Ordner Struktur einen „3mm-Ruecken“ angelegt.
Das bedeutet, dass alles, was sich auf den Rücken bezieht an Texten und 3D Objekten dort drin befinden muss, nur so kann ich es dann beliebig ein oder ausblenden.
Zusätzlich habe ich einen Ordner „GesamtCover-AB“ angelegt, in welchen ich dann zum Schluss alles reinschieben könnte, um Dinge möglicher Weise auch noch außerhalb zu halten, für alle Fälle.
Die B-Kamera habe ich kopiert und unter > Output > Format in der „X“-Zeile Blender für mich rechnen lassen. Ja das geht, und zwar wie folgt: Aktueller Wert mal 2 plus 35 px Rücken bedeutet, das ich folgendes in die Zeile eintippen muss: 2492*2+25 und dann ENTER drücken, ergibt: 5019 px für die Renderbreite. Die Buchhöhe bleibt ja komplett identisch wie zuvor in der Heftbindung!
A- und B-Seiteninhalte verschieben
Jetzt muss ich noch den Ordner B-Seite nach Links und den der A-Seite – im Viewport jeweils – nach rechts verschieben. Bis sich alles mit den Kamerarändern genau deckt.
Dann müsste der Platz dazwischen auch genau 3 mm also 35 px in der Kamera-Ansicht ausmachen. Dafür habe ich einen Randstreifen kopiert, den ich mir dorthin einbaue.
Je nach Zoomstufe im Viewport könnte mir das beim Ausrichten der Texte und 3D-Objekte dann eine Hilfe zur Orientierung sein.
Wie im ersten Eevee-Testrendering des Gesamtcovers zu sehen, gibt es noch einiges zu tun, wa? Klar es sind auch viele Ebene und etliche Ausprobierebenen dazwischen, welche ausgeblendet sind. Zum Teil fixierte Ebene, welche nicht verändert, auch nicht verschoben werden dürfen. Oder auch solche, die gar nicht angeklickt werden können. Was alles mögliche Einstellungen in Blender sind, die nützlich, aber hier möglicher Weise etwas zusätzliche Handarbeit bedeuten.
Auch habe ich alle Animationen aller Ebenen und Objekte erstmal entfernt, damit ich es verschieben konnte, ohne den Durchblick zu verlieren, was ich da gerade mache.
Der erste Schritt an der neuen Position ist dann auch alles Markieren und einen Gesamten Keyframe auf Frame 1 für alles zu setzen, nur für den Fall, dass ich was verschiebe, wir sind ja in einem Animationsprogramm!
Auch ein Rücken ist noch nicht angelegt, also noch keine Extra-Inhalte dazu eingerichtet! Wie du siehst gibt es auch 3D-Elemente, welche über den Rücken hinaus in die andere Coverseite reichen, das muss auch noch angepasst werden, wa?!
Das probiere ich jetzt als Cover in ePubli aus, um zu sehen, wie gut es ins Online-Schema passt.
Upps, das musste doch noch etwas mittiger und kleiner. Ein wichtiges Detail fehlte noch im Rückentext. Ausserdem habe ich die falsche Schrift in der A-Seiten-Hälfte rechts verwendet und die Logos auf der Rückseite unten war doch noch zu dicht am unteren Buchrand.
Softcover Probedruck 1 bestellt
Nachdem ich das alles geändert hatte, konnte ich dann diesen folgenden Snapshot auf ePubli beim Bestellen des ersten Probedruckes 1 der Softcoverausgabe am 09.09.2024 tätigen und bin nun mega gespannt, wie das alles in Buchform herauskommt, du auch?
Von Softcover zur Hardcover-Ausgabe – geht das auch so einfach?
Da ich nun das Softcoverformat auch zum Probedruck beauftragt habe, kann ich mich als nächstes um die Ausgabe im Hardcoverformat kümmern. Ob das auch so einfach geht, erfährst du im nächtsten Beitrag!
Inhalt PDF-Datei Heftbindung & Softcover-Ausgabe
Da meine 40 Seiten Inhalt für alle Ausgaben und Formate identisch sind, wirst du auch „von der Heftbindung zur Softcoverausgabe im Eigenverlag“ innen in meinem Buch keine Unterschiede feststellen können.
Es geht bei verschiedenen Buchausstattungen mehr um etwas haptisches beim Buch an sich. Wenn du es in der Hand hast, wie wertig es sich für dich anfühlt zum Beispiel. Aber auch welchen Preis du bereit bist, dafür zu bezahlen. Wenn du es als Geschenk einsetzen möchtest. spätestens dann machen 3 unterschiedliche Cover auch echt Sinn, oder?!
Welche Fragen bezüglich einer Unterscheidung auch der Cover vom rein optischen her mich immer wieder beschäftigen, folgen nun: Muss im Cover der Heftbindung das Wort „Heftbindung“ oder gar „Ausgabe in Heftbindung“ ersichtlich sein? Warum ich darüber nachdenke? Dazu im folgenden Abschnitt etwas mehr.
Projekt von der Heftbindung zur Softcoverausgabe im Eigenverlag online starten
Exkurs: Unterscheidung der Ausgaben online
Auch in der Gesamt-Titel-Übersicht, kann man nicht sehen, welches ein Ring-, eine Soft- oder eine Heft-Bindung ist. Hardcover hatte ich besher keines publiziert.
Nur die Größenunterschiede von Quadrat zum A5 von Knuud & Ksavver sieht man eindeutig. Auch das etwas kleinere handliche Daumenkino für Beginner Format wird etwas kleiner dargestellt als das großzügige, welches dann wieder Quadratisch ist.
Die Überschriften sind nur kurz und knapp oder gar abgeschnitten, wenn ich diese länger verfasst hatte, so dass dort ein mehr an Text nichts bringt, um „Heftbindung“ oder dergleichen dort unter zu bekommen. Die Details bekommt man nur zu Gesicht, wenn man ein Buch anklickt.
Das bringt mich zu der Frage, ob es sinnvoll wäre mehr Infos ins Cover zu packen, wobei das dann vorne drauf müsste, weil die Rückseite auch nur in der Vorschau, also über die Details zu sehen wäre.
Wie wichtig ist das Format gegenüber dem Cover-Layout. Also, wenn dich das Layout gleich anspricht zum Beispiel, was könnte dich dann noch vom kauf abhalten oder ist dir dann der Buchdeckel auch tatsächlich noch wichtig?
Oder ist das auch anhand des Preises leicht zu identifizieren? Wenn du dazu eigene Erfahrungswerte hast, lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Im Eigenverlag sollen folgende Formate zusätzlich zur Softcover-Ausgabe erscheinen
- Heftbindung als Probedruck 1
- [ bestellt 05.09.2024 | Lieferung 13.09.2024 ]
- Hardcover als Probedruck 1
- [ bestellt 10.09.2024 | Lieferung ]
- Ringbindung & eBook ist dieses Mal nicht geplant.
ISBN Nummern
Die Infos zu den ISBN Nummern von der Heftbindung zur Softcoverausgabe im Eigenverlag, welche du bei ePubli als Selfpublisher tatsächlich kostenlos für jede Buchausstattung separat bekommst, hab ich dir in einem Extra-Beitrag „ISBN Nummer im Eigenverlag“ beschrieben.
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